Biografie

Aufgewachsen bin ich in der ländlichen Idylle des Maltatales, wo ich bereits sehr früh mit den umliegenden Bergen in Berührung kam.

Jeden Sommer konnte ich einige unbeschwerte Wochen mit meiner Familie in der Perschitz Alm verbringen, wo ich gemeinsam mit meinem Vater und Großvater Wanderungen unternahm und meine ersten "Gipfel" besteigen konnte.

Hier entstand für mich der Bezug zur Natur, die Liebe zum zwecklosen Draußen sein und die Freude am Bergsport, aus welcher mein Interesse für das Klettern entstehen sollte.

Im Gymnasium in Spittal a. Dr. entfachte dann mein Sportlehrer Ernst Schwarzenlander (Anm.: Schwarzenlander / Sint - Martinswand!) im Rahmen einer Neigungsgruppe "Bergsport", meine Leidenschaft für das Klettern.

Bei meinem ersten Aufenthalt im Klettergarten "Kreuzwand" im Maltatal, just an meinem 17. Geburtstag, wurde ich mit dem Kletterfieber infiziert, welches mich bis heute nicht mehr loslässt.

In den Anfängen war meine Kletterleidenschaft gekoppelt mit einer tiefen Freundschaft mit Christian Preiml, mit dem ich den Klettergarten "Kreuzwand"zu erobern versuchte. Christian war es auch, der bereits 1991 die Initialzündung zur Erkundung des Bouldergebietes "Schleier Wasserfall" und "Arche Noah" gab. Gemeinsam unternahmen wir hier die ersten "Boulderversuche".

Zur selben Zeit begann ich auch immer mehr mit Markus Pucher zu klettern, der mir sehr viele Dinge beibrachte. Über Markus lernte ich dann den Spittaler Bergführer Franz Karger kennen, der mein Mentor sein sollte. Immer wieder zog ich mit Franz los, und bekam wertvolle Impulse für meine gesamte menschliche wie auch kletterspezifische Entwicklung.

Diese erhielt 1993 einen entscheidenden Aufschwung, als ich Georg Jost aus Hermagor kennen lernte, und viel mit ihm im Warmbad Villach und am Kanzianiberg kletterte. Er öffnete mir mit seinem extremen Können und Begabung die Augen. In dieser Zeit gelang mir mit "Weisse Gams" meine erste 7c, mit "Rantanplan" meine erste 7c+, und mit "Cracboumhue" meine erste 8a. Viele Jahre verband mich mit Georg eine enge Freundschaft, die uns in viele Klettergebiete in Österreich (Arena, Warmbad, Tuffbad), Italien (Arco, Ferentillo), Frankreich (Verdon) und 3 Monate in die USA bringen sollte.

Mit dem Beginn meines Studiums in Graz im Herbst 1994 eröffneten sich mir glücklicher Weise erneut Möglichkeiten. In meinem Umfeld gab es mit Michael "Much" Mattlschwaiger einen extrem guten Kletterer, an dessen Training ich teilnehmen und profitieren konnte. Zu dieser Zeit war Osp in Slowenien eines meiner bevorzugten Klettergebiete. Irgendwann entwickelte sich auch eine nette Freundschaft zu Christoph Grill und Klaus Xander, mit denen ich vermehrt in der Region rund um Graz zu Bouldern begann.
Insgesamt konnte ich in dieser Zeit mein Kletterkönnen entscheidend verbessern. Dieser Niveausprung manifestierte sich 1998 in der Begehung der Route "Stalker" 8b im Zigeunerloch.

In den selben Jahren begann ich im Maltatal die Bouldermöglichkeiten intensiv zu erkundigen. Gemeinsam mit Pucher Markus zeichneten wir in diesen Jahren für die Erschließung des Grundstocks an Problemen in den Gebieten "Schleier Wasserfall" und "Arche Noah" (mittlerweile gesperrt!) verantwortlich.
Klassiker, die aus dieser Zeit stammen, sind "Storm before the calm"7c, "Pluto auf der Jagd" 8a (konnte den Boulder nicht erstbegehen, auch wenn ich ihn lange als Erster versucht habe!), "Helikopter" 6c, "Mai Opa war a Gailtaler" 7b+,...

Ab dem Jahr 1999 begann ich im Maltatal dann auch mit dem systematischen Einrichten von Sportkletterrouten. Ab diesem Jahr entstanden die neuen Sektoren "Arche Noah", "Grauer Fuchs", "Happyness Wall", "Gamsloch", "Schluchtwandl", "Lodron Block", sowie eigne neue Routen an der Kreuzwand (Marie Luise, Graf Lodron, Jeder wie er will).

Im Jahr 2002 schlug ich arbeitsbedingt meine Zelte in Klagenfurt auf, woraufhin sich mein Kletterumfang und Aktionsradius einige Jahre stark einschränkte. Nichts desto trotz konnte ich viele Routen in den Gebieten Raunjak und Göltschach bis 8a+ klettern, wie "Subdelir" 8a+, "Duft der Frauen" 8a, ...
In dieser Zeit veränderte sich das Klettern inhaltlich erstmals stark, da nicht der Sport alleine, sondern besonders die Freundschaft zu Kletterern wie Roland Sint, Hansi Hörmann, Stefan Dominik und Raimund Napetschnig im Mittelpunkt meiner großen Leidenschaft stand.

Im Herbst 2004 hängte ich meinen Job als Marketingleiter des Basketball Bundesliga Clubs "Wörthersee Piraten" an den Nagel, und schloss mein Studium ab. Als ich mein Diplom in der Tasche hatte, brach ich mit Roland Sint nach Amerika auf, um mir den großen Traum von der Begehung der "Note" am El Cap zu verwirklichen. Der "Erfolg" gemeinsam mit meinem besten Freund, zählt bis heute zu meinen schönsten Momenten in meiner virtuellen Erinnerungs Glasvitrine.

Nach diesem Abenteuer brach ich im Herbst 2005 mit meiner damaligen Freundin Petra zu meiner ersten Kletter Weltreise auf, welche mich in 10 Monaten nach Indien, Thailand, Neuseeland, Australien und wieder in die USA führte.

In dieser Zeit konnte ich viele meiner Reise Sehnsüchte, viele meiner Kletterträume ausleben, und zu meinem wahren ICH zurückfinden.

Mit meinem Vortrag "Sehnsucht Klettern" war ich in der Lage eine kleine Tour durch Österreich zu machen. Mit dem Erlös der Tour, und aufgrund einer glücklichen Fügung (1. Preis bei einem Internet Wettbewerb), war es mir möglich im Herbst 2007 eine weitere Reise umzusetzen. Dabei besuchte ich gemeinsam mit Martina Cufar aus Slowenien wieder das Yosemite (Versuch im "Free Rider"), und brach dann nochmals zu einer 12monatigen Weltreise auf.

Dabei konnte ich ein Einbohr / Hilfsprojekt in Indien umsetzen, neue Kletterspots in Thailand besuchen, Yangshuo in China kennen lernen, und erneut die wunderschöne Südinsel von Neuseeland besuchen, sowie die Blue Mountains in Australien.
In der weiteren Folge meiner Weltreise besuchte ich das erste Mal Squamish und die Bugaboos in British Columbia in Canada.

Den Abschluss dieser großartigen Reise bildete ein einmonatiger Aufenthalt in Cuba, wo ich mit den einheimischen Kletterern aus Finales diese atemberaubende Gegend erkunden konnte.

Nach meiner Rückkehr nach Österreich musste ich mich neben der Sprache, insbesondere wieder an ein geregeltes Leben ohne Wechsel gewöhnen.

Die unzähligen Bekanntschaften, intensiven kulturellen Erfahrungen, Konfrontationen mit mir selbst, klettertechnischen Herausforderungen und spirituellen Einsichten meiner Reisen, haben mich natürlich nachhaltig verändert.

Diese Veränderungen mündeten in meinem Umzug nach Innsbruck im Jahr 2010. Hier wohne ich gemeinsam mit meiner Freundin Ines.

Als Lebensgrundlage habe ich mich für den Aufbau eines Bergsportgeschäftes mit einem online Portal entschieden. Derzeit besteht eine Klettershop Ecke in der Kletterhalle "THE ROCK" in Mühldorf, und das Onlineportal (Stand Juli 2012) ist im Entstehen.

Um meine Pläne zu verwirklichen arbeite ich nebenbei im Bereich "rope access" und arbeite wo möglich bei alpinen Filmproduktionen als Helfer, Träger und "Double" mit.

Weiters bemühe ich mich unablässig um die Weiterentwicklung des Klettergebietes "Maltatal", wo ich einerseits mit Freunden wie Elias Umundum, sowie meinem Neffen Roland Kaltenegger, permanent für neue Routen (wir haben insgesamt ca. 300 Seillängen erschlossen) sorge, und mich andererseits im Tourismus für die systematische Entwicklung der Klettermöglichkeiten einsetze.

Die Partnerschaft mit Ines hat mir Ruhe und Konstanz gebracht, und nach über zwei Jahren in Innsbruck wird es immer mehr zu meiner Heimat. Das alpine Umfeld der Stadt mit all seinen Auswirkungen auf das Leben tut mir gut, ich genieße es einer von vielen zu sein, die das Klettern als integrativen Bestandteil ihres Lebens sehen. Ich bin dankbar für die vielen Freunde und Bekannten, freue mich über die Montag Abende im Inn Keller, und besuche gerne die vielen tollen Klettergebiete wie Zillertal, Ötztal oder das Götterwandl.

Auch die Nähe zu den Dolomiten versuche ich gemeinsam mit Ines so gut es geht auszunutzen, wir verbringen regelmäßig Wochenenden in diesem wunderschönen Gebirge.

Sportklettertechnisch hat mir die Abwechslung von Kalk und Urgestein sehr gut getan, ich darf ein solides 8a Rotpunkt Niveau in allen Gesteinsarten, allen Klettergebieten und Kletterstilen mein Eigen nennen.

Mein großer Wunsch für die Zukunft ist es weiterhin gesund zu bleiben, Klettern zu können und in den kommenden Jahren durch den Rockstore eine solide Lebensgrundlage zu haben.

So hoffe ich mehr Zeit mit Ines, mit Freunden, mit Klettern und der einen oder anderen Reise vergingen zu können. "Wir arbeiten um zu leben!", oder?




























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