Klettern in Nowra - New South Wales

Nowra ist ein Sandstein Gebiet etwa 2 Stunden südlich von Sydney. In den vier Hauptsektoren gibt es an die etwa 300 Routen.
Ich verbringe zwei geniale Wochen mit Vincent und Helen Day, Dario aus Trento und Yuiji aus Japan.
Das Beste aber ist, dass ich wieder voll im Klettern bin. Mir gelingen ein paar 7b und 7b+ im flash und onsight.

Was man über Nowra wissen muss

Man muss bei Nowra etwas vorausschicken. Es ist eine berüchtigte Stadt, eine „red neck“ Stadt, mit einem hohen Anteil an niedrigen sozialen Schichten. Und das färbt hier eindeutig auf die Klettergebiete ab.

Ich rede da weniger von den vielen Grafittis, den zerschlagenen Flaschen (die von den Felsen heruntergefworfen werden). Ich rede von den Namen der Gebiete wie „Planet cock“, oder Routennamen wie „Nigger in a body bag“ oder „All girl slotfest“.

Zum Drüberstreuen wurden angeblich gleich zwei Morde an den Felsen verübt, wobei sich der Routenname „Nigger in bodubag“ auf den Abtronsport eines der Opfer bezieht. Na dann mal los!!!

Thompsons Point

Sicher der schönste Sektor in Nowra. Das bis zu 50 Meter hohe Sandstein Felsband zieht sich für etwa 2 Kilometer am Shoulhaven River entlang. Viele Routen sind extrem steil, wie die Grease Cave oder Cowboy Junkies“.

Andere Sektoren wiederum bieten geniale Wandkletterei, wie etwa der Sektor „Vanderholics“.
Der Sandstein ist super rauh, und der Gummi hält hier wie der Teufel. Nur in den steilen Routen gibt es ab und zu mal lockere Schuppen und etwas sandige Griffe.

Am schönsten ist e shier am Abend, wenn die Sonne tief am Horizont steht, und das Licht in einem extrem kleinen Winkel alles in ein wunderbares Orange taucht. ??Rosies und South Central

„Rosies“ ist der einzige der richtig steilen Sektoren, der mehr Sonne abbekommt. Hier ist es freundlich und hell. Nur fünf Minuten Fußmarsch weiter ist South Central. Hier ziehen einige gewaltige Dächer raus. Wumm, wumm, wumm, klepfen die Linien besonders im gewaltigen Mittelsektor hinaus. Wahnsinn.

Allerdings ist es hier dunkel und nicht sehr einladend. Es sind hier nur die Routen die mich begeistern, nicht das Ambiente.

Planet Cock

Sicher der deprimierendste Sektor, der am besten zu Nowra passt. Feucht, dunkel und eine Ausstrahlung freundliche wie Angela Merkel. Allerdings ist Planet Cock Heimstätte einer der schwersten Routen Australiens, „The white ladder“ 8c+.

Coole Zeit mit coolen Leuten

In den zwei Wochen in Nowra klettere ich andauernd mit Vince und Helen Day, sowie mit Dario und Yuiji. Wir haben eine illustre Truppe beisamen und haben viel Spass. Mich beeindruckt mit welcher Leidenschaft Vinnie bei der Sache ist, und wie elegant und effizient er klettert. Mit „Stamp Tramp“ gelingt ihm eine 8b+ Wiederholung am Thompsons Point. Er versucht sich auch an „The white ladder“ 8c+ und macht darin eine gute Figur.

Mich spornen die Leistungen meiner Freunde sehr an, und begebe mich auf eine onsight Mission. Mir taugt das Klettern wieder so gewaltig, dass ich wieder fast übertreibe. Mit meinem Ellbogen muss ich eine Gratwanderung aus Voltaren Pillen, Physioübungen und Rasttagen machen.

Der Lohn für meinen Einsatz sind ein paar 7b und 7b+ onsights und flashes. Es ist ein geniales Gefühl wieder mitten im Klettern zu sein, als nur hinter der Camera! ??So kann ich mich versöhnlich aus Australien verabschieden. Ich habe hier nicht nur wieder mit dem Klettern begonnen, sondern eine ganze Menge sehr netter und hilfsbereiter Leute kennen gelernt.

Thanks Oz, thanks mates!

Danke an alle Kletterer die gerne für Bilder bereit gestanden sind: Anthony, Tyson, Greg, Graham, Chris, John, Jarmilla, Sue, Maria, Nick, Elmar, and all who’s name i forgot!

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